UNVERHANDELBARKEIT
Du bleibst. Ohne Versicherung.
Unverhandelbarkeit beginnt dort,
wo du nicht mehr fragst, was es kostet.
wo du nicht mehr fragst, was es kostet.
Weil du längst gezahlt hast –
mit deiner Abwesenheit.
Mit deinem Verstummen.
Mit deinem Schmerz.
Mit deinem Verstummen.
Mit deinem Schmerz.
Es gab Menschen,
die hatten nie eine Wahl.
die hatten nie eine Wahl.
Und genau darin haben sie eine Wahl getroffen:
Sie haben sich nicht verraten.
Sie haben sich nicht verraten.
Sie sind geblieben.
Ohne Halt. Ohne Zuspruch. Ohne Garantie.
Sondern mit Würde.
Sondern mit Würde.
Das ist Würde ohne Garantie.
Sie haben getragen,
was sie nie hätten tragen dürfen –
was sie nie hätten tragen dürfen –
aber sie haben es nicht zurückgegeben.
Sie haben es gehalten.
Sie haben es gehalten.
Nicht, weil es leicht war.
Sondern weil sie wussten:
Sondern weil sie wussten:
Ich gehe nicht.
Wir hingegen –
bei uns drückt es oft schon,
wenn ein Hauch von Schmerz uns berührt.
bei uns drückt es oft schon,
wenn ein Hauch von Schmerz uns berührt.
Wir haben gelernt – auszuweichen.
Uns kleinzuhalten, uns zu entschuldigen.
Uns kleinzuhalten, uns zu entschuldigen.
Oder Kontrolle als Schutzschild zu nehmen.
Doch hier ist der Moment,
nicht mehr daran teilzunehmen.
nicht mehr daran teilzunehmen.
Unverhandelbarkeit bedeutet:
Du steigst aus – bevor du dich reinziehen lässt.
Du steigst aus – bevor du dich reinziehen lässt.
Nicht, weil du kalt bist –
sondern weil dein innerer Raum
unverhandelbar geworden ist.
unverhandelbar geworden ist.
Du bleibst –
nicht, weil du besser bist –
nicht, weil du besser bist –
sondern weil du dich nicht mehr
auf das Spiel der Schuld einlässt.
auf das Spiel der Schuld einlässt.
Zieht es dich rein,
dann verlässt du dich.
dann verlässt du dich.
Bleibst du klar –
dann bist du nicht gefühllos.
dann bist du nicht gefühllos.
Sondern zum ersten Mal offen für Gefühl.
Weil du es halten kannst.
Weil du es halten kannst.
Du kannst halten, was in dir zieht,
ohne in Reaktion zu fallen.
ohne in Reaktion zu fallen.
Das ist zutiefst verbindend –
weil du im Kontakt mit dir bist.
weil du im Kontakt mit dir bist.
Vielleicht sieht es trennend aus –
aber nur für die Reinszenierung.
aber nur für die Reinszenierung.

Du bleibst –
nicht, weil das Ziehen aufhört –
sondern weil etwas in dir unverhandelbar wird.
sondern weil etwas in dir unverhandelbar wird.
Es ist der innere Raum,
den du bewohnbar machst –
bis er dich trägt.
den du bewohnbar machst –
bis er dich trägt.
Er wird dein Maßstab für Verantwortung.
Nicht das Kind, das getröstet werden will,
ist das Zeichen deiner Reife –
ist das Zeichen deiner Reife –
sondern das Kind,
das sich nie verlassen hat.
das sich nie verlassen hat.
Obwohl niemand kam.
Obwohl niemand blieb.
Obwohl niemand blieb.
An dieser Stelle trat sie in Erscheinung.
Diese Frau, die Megalopsychia mit ihrer Präsenz trägt.
Sie schreit nicht.
Sie erklärt nichts.
Sie ist einfach da.
Sie erklärt nichts.
Sie ist einfach da.
Und dieses „Ich bin"
sprengt alles,
was wir in uns noch klein halten.
Noch bemitleiden. Noch entschuldigen.
sprengt alles,
was wir in uns noch klein halten.
Noch bemitleiden. Noch entschuldigen.
Unverhandelbarkeit ist kein Lärm.
Sie ist Stille,
die sich nicht mehr entschuldigt.
Sie ist Stille,
die sich nicht mehr entschuldigt.
Unverhandelbarkeit trägt.
Ohne Schutzschild. Ohne Trost. Aber mit allem.